Luftreiniger gegen Rauch – Wie funktionieren die Rauchstopper?

Rauchen ist stark gesundheitsschädigend und kann sogar lebensgefährlich sein – das ist den meisten Menschen bekannt. Der Zigarettenrauch schadet aber nicht nur dem Raucher selbst, sondern auch allen Personen die mit ihm leben, sie rauchen passiv mit. Luftfilter können helfen den Rauch und andere Schadstoffe aus der Atemluft zu entfernen und somit die Lebensqualität aller Betroffenen zu steigern. Was es bei der Auswahl des richtigen Filters zu beachten gibt erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Krank durch Zigaretten

Krank durch Zigaretten Rauch

Jedes Jahr sterben über sieben Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens. Aber was macht den Tabakrauch eigentlich so gefährlich? Zu den Inhaltsstoffen zählen insgesamt über 4.800 unterschiedliche Substanzen. Rund 250 von ihnen sind giftig, 90 sind erwiesenermaßen krebserzeugend oder stehen zumindest unter Verdacht.

Um aufzuzeigen, wie gefährlich Zigaretten sein können, reicht es nur einige dieser Stoffe zu betrachten. Die gefährlichste aller Substanzen ist wahrscheinlich Nikotin, nicht wegen seiner direkten Auswirkung auf den Körper, sondern weil sie eine Sucht auslösen kann.

Das führt dazu, dass mehr der gefährlichen Stoffe in den Körper des Rauchers gelangen können, beispielsweise Aceton, was sich in Nagellackentfernern wiederfindet und viele Organe angreifen kann. Auch die Blausäure ist sehr gefährlich für den Körper. Sie wird unter anderem in Rattengift verwendet und kann die Schilddrüsen schädigen.

Luftreiniger gegen Zigarettenrauch und Rauchgeruch

Um den Rauchgeruch zu beseitigen helfen sowohl Hausmittel als auch Luftreiniger. Um allerdings die gesundheitsschädlichen Stoffe aus der Luft zu filtern, muss ein Luftfilter bzw Luftreiniger her. So kann die Belastung zumindest für Passivraucher teilweise verhindert werden. Wichtig für die Filter ist einerseits der HEPA-Filter und andererseits ein Zusatzfilter mit Aktivkohle.

Die erste Komponente: HEPA Filter

Grundsätzlich muss festgehalten werden, dass sogenannte HEPA Filter für das Entfernen von Partikeln am besten geeignet sind. Durch ihre Funktionsweise filtern sie Partikel raus, die in etwa der Größe von Rauchpartikeln, die durch Zigaretten entstehen, entsprechen.

Natürlich sollte beachtet werden, für welche Raumgrößen bestimme Geräte vorgesehen sind. Eventuell müssen mehrere Geräte aufgestellt werden, beispielsweise eins im Wohnzimmer und eins im Schlafzimmer.

Die zweite Komponente: Aktivkohle

Ein HEPA Filter alleine reinigt die Luft nicht vollständig. Im Idealfall sollte er mit einem Aktivkohlefilter kombiniert werden. Aktivkohle ist ein Stoff mit einer sehr großen schwammartigen inneren Oberfläche. Diese Eigenschaft führt dazu, dass viele Luftverunreinigungen an ihr hängen bleiben und somit aus der Luft entfernt werden.

Das ist auch der Grund dafür, dass der Rauchgeruch der Luft entzogen wird. Die Aktivkohle wird im Luftreiniger in Form einer Filter-Matte verbaut, durch die die Luft durchgesaugt und unter anderem auch vom Rauch und Rauchgeruch gereinigt wird. Grundsätzlich gilt auch, je dicker die Aktivkohleschicht, desto größer ist die Absorptionsleistung.

Natürlich müssen Aktivkohlefilter regelmäßig ausgetauscht werden, da sie, wenn zu viele Stoffe an ihnen hängenbleiben, nicht mehr so effizient funktionieren. In der Regel sind vor die Aktivkohlefilter Vorfilter geschaltet, damit sich die Aktivkohlematte nicht zu schnell mit großen Partikeln zusetzt.

Um die Größe der Oberfläche zu verdeutlichen, bietet sich ein Vergleich sehr gut an: Die Oberfläche von vier Gramm Aktivkohle entspricht etwa der Größe eines Fußballfeldes.

Hinweise beim Kauf eines Luftfilters

Beim Aussuchen des richtigen Modells gibt es drei wichtige Punkte, die beachtet werden sollten.

  1. Der Reiniger sollte bei der Arbeit möglichst kein Ozon ausstoßen. Ob das der Fall ist, erkennt am Typ des Filters: Ionisatoren sind wahrscheinlich gefährlich für die Gesundheit und sollten eher gemieden werden.
  2. Die Raum- beziehungsweise Wohnungsgröße muss der Leistung der Maschine entsprechen. Je nachdem, wie viel geraucht wird, lohnt es sich einen Filter für größere Räume aufzustellen, um eine effektive und effiziente Luftreinigung zu gewährleisten.
  3. Sollte der Luftreiniger im Schlafzimmer platziert werden, ist es wichtig die Lautstärke des Gerätes zu überprüfen. Auch hier spielt die empfohlene Raumgröße eine Rolle, wenn nur wenn man die Raumgröße berücksichtigt, kann man das Gerät auch auf einer niedrigen Stufe laufen lassen, die auch entsprechend leise ist.
  4. Auch ist es wichtig zu beachten, dass die Filter – speziell, wenn man viel raucht – öfter ausgetauscht werden müssen, als vom Hersteller vorgesehen. Das sollte aber kein Problem sein, denn die gesundheitlichen Vorteile, die man durch Luftreiniger erhält, sind immens.

Luftfilter schützen auch Möbel und Einrichtung

Neben den körperlichen Auswirkungen gibt es beim Rauchen noch andere Nachteile. Ein gelber Belag, den die meisten wahrscheinlich kennen, legt sich über Möbel, Wände, Kleidung und alles, was der Luft ausgesetzt ist. Verursacht wird er durch das Nikotin in den Zigaretten. Seine chemische Zusammensetzung hat eine Farbbildung zur Folge.

Die Färbung ist aber nicht der einzige entstehende Schaden, auch Elektrogeräte können dadurch leiden, indem die empfindliche Elektronik angegriffen wird. Luftreiniger können diese gelben Beläge verhindern, aber was tun, wenn die Verfärbungen bereits vorhanden sind?

Nikotinflecken entfernen

Es gibt kein universelles Wundermittel, um Nikotin zu entfernen. Je nachdem, welches Material man reinigen möchte, existieren unterschiedliche Helfer. Wenn es um Kleidung oder Textilien allgemein geht, kann ein Einlegen in Wasser mit Gebissreiniger-Tabs die Lösung sein. Die Tabs lösen Flecken aus dem Stoff, sodass Sie nach einigen Stunde wieder saubere Kleidung in den Händen halten.

Fensterrahmen aus Kunststoff können leicht mir Essigreiniger oder besser mit Zitronensäure gesäubert werden. Zitronensäure kann auch bei Raucherfingern helfen.

Einige weitere Hilfsmittel sind zum Beispiel Glasreiniger für alle glatten Oberflächen, die sich abwischen lassen oder eine Schale mit Kaffeepulver, die den Geruch neutralisiert. Für Wände gibt es leider keinen Nikotinreiniger, oft hilft nur eine komplette Renovierung.

Am besten gar nicht rauchen

Die effektivste Methode die Luft sauber zu halten und Nikotinflecken zu vermeiden bleibt dennoch der Verzicht auf das Rauchen. Das schützt nicht nur die eigene Gesundheit und die der Mitmenschen, sondern auch den Geldbeutel. Wer dennoch beim Rauchen bleiben will, sollte das zumindest auf dem Balkon, der Terrasse oder vor der Haustür tun.