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Kennst du das Problem, wenn es im Keller muffig riecht oder sich an den Wänden kleine dunkle Flecken bilden? Oft steckt Luftfeuchtigkeit im Keller dahinter – und die kann mehr Schaden anrichten, als man denkt. Zu viel Feuchtigkeit greift nicht nur Wände und Möbel an, sondern kann auch Schimmel entstehen lassen, der der Gesundheit schadet.
Dabei ist es gar nicht so schwer, das Klima im Keller in den Griff zu bekommen – wenn man weiß, worauf es ankommt. Ob du dort Vorräte lagerst, Werkzeuge aufbewahrst oder einfach nur willst, dass die Luft frisch bleibt: Mit dem richtigen Wissen kannst du schnell für bessere Bedingungen sorgen.
In diesem Artikel erfährst du, wie du die Luftfeuchtigkeit im Keller richtig misst, was die idealen Werte sind und welche Maßnahmen wirklich helfen, um Feuchtigkeit langfristig zu vermeiden.
Warum die Luftfeuchtigkeit im Keller so wichtig ist

Viele unterschätzen, wie stark die Luftfeuchtigkeit im Keller das gesamte Raumklima beeinflusst. Zu hohe Werte führen schnell zu einem feuchten Geruch, aufgequollenen Kartons oder sogar zu Schimmel an den Wänden. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch die Bausubstanz angreifen und langfristig teure Schäden verursachen.
Auch gesundheitlich ist das ein Thema. Schimmelsporen können Allergien, Atemwegsprobleme oder Kopfschmerzen auslösen – besonders dann, wenn feuchte Luft aus dem Keller ins restliche Haus zieht. Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit ist dagegen selten, kann aber ebenfalls ungünstig sein, etwa wenn Holz spröde wird oder Gegenstände austrocknen.
Die richtige Feuchtigkeit sorgt also nicht nur für ein angenehmes Klima, sondern schützt dein Zuhause und deine Gesundheit. Gerade in Altbauten oder schlecht belüfteten Kellern lohnt es sich, regelmäßig die Werte zu prüfen und frühzeitig zu handeln, bevor Feuchtigkeit zu einem echten Problem wird.
Ideale Luftfeuchtigkeit im Keller: Diese Werte solltest du kennen
Die ideale Luftfeuchtigkeit im Keller hängt davon ab, wie der Raum genutzt wird. In einem unbeheizten Keller sind Werte zwischen 50 und 65 Prozent optimal. In beheizten Kellerräumen, etwa wenn du dort arbeitest oder wohnst, sollte sie etwas niedriger liegen – zwischen 45 und 55 Prozent.
Im Sommer steigt die Luftfeuchtigkeit oft an, weil warme Luft mehr Wasser speichern kann. Gelangt sie in den kühlen Keller, kondensiert der Wasserdampf an den kalten Wänden – das ist der perfekte Nährboden für Schimmel. Im Winter ist das Gegenteil der Fall: Kalte Luft enthält weniger Feuchtigkeit, was meist kein Problem darstellt.
Praktisch ist es, ein digitales Hygrometer aufzustellen, das aktuelle Werte anzeigt und Schwankungen dokumentiert. So erkennst du schnell, ob dein Keller zu feucht oder zu trocken ist. Diese Kontrolle ist die Basis, um gezielt gegen Probleme vorzugehen und ein gesundes Klima zu erhalten.
Ursachen für zu hohe Luftfeuchtigkeit im Keller
Wenn die Luftfeuchtigkeit im Keller dauerhaft zu hoch ist, hat das meist mehrere Gründe. Häufig gelangt Feuchtigkeit durch undichte Wände oder Böden ins Mauerwerk. Auch aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich ist in älteren Gebäuden ein klassisches Problem.
Ein weiterer Faktor ist Kondenswasser: Im Sommer trifft warme Außenluft auf die kalten Kellerwände, wodurch sich Wasser niederschlägt. Dieses Kondenswasser sammelt sich vor allem an Fenstern, Metallrohren oder in den Ecken.
Auch falsches Lüften spielt eine große Rolle. Wer an heißen Tagen die Kellerfenster öffnet, verschlimmert das Problem oft, statt es zu lösen. Zudem kann eine fehlende Wärmedämmung oder unzureichende Luftzirkulation die Feuchte im Raum stauen.
Kurz gesagt: Feuchtigkeit kommt entweder von außen (durch Wände oder Boden) oder von innen (durch Kondensation oder falsches Lüften). Erst wenn du die Ursache kennst, kannst du passende Gegenmaßnahmen ergreifen.
So misst du die Luftfeuchtigkeit im Keller richtig

Um Probleme zu erkennen, musst du wissen, wie feucht dein Keller wirklich ist. Dafür eignet sich ein Hygrometer, das die relative Luftfeuchtigkeit misst. Es gibt analoge Modelle, die mit einem Zeiger arbeiten, und digitale Geräte, die zusätzlich Temperatur und Verlauf anzeigen.
Wichtig ist der richtige Standort: Das Messgerät sollte nicht direkt an einer Wand hängen, sondern in der Raummitte aufgestellt oder aufgehängt werden – am besten etwa 1,5 Meter über dem Boden. So erhältst du verlässliche Durchschnittswerte.
Noch genauer wird’s mit Datenloggern oder Smart-Home-Sensoren, die über längere Zeit die Werte speichern und dich warnen, wenn es zu feucht wird. Diese Geräte zeigen dir Schwankungen über Tage und Wochen und helfen, Muster zu erkennen.
Ein Tipp: Messe die Luftfeuchtigkeit zu verschiedenen Tageszeiten, vor allem morgens und abends. So bekommst du ein realistisches Bild und kannst gezielt reagieren, wenn Werte dauerhaft über 65 Prozent liegen.
Effektive Maßnahmen gegen zu hohe Luftfeuchtigkeit im Keller
Wenn dein Keller zu feucht ist, gibt es viele Möglichkeiten, das Problem in den Griff zu bekommen. Das Wichtigste ist richtiges Lüften. Im Sommer solltest du nur in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden lüften, wenn die Außenluft kühler und trockener ist. Im Winter darfst du dagegen ruhig öfter lüften, da kalte Luft weniger Feuchtigkeit enthält.
Ein elektrischer Luftentfeuchter ist eine gute Ergänzung, besonders in Räumen ohne Fenster oder mit stark schwankenden Werten. Für kleine Keller reichen oft Granulat-Entfeuchter, die überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen.
Weitere sinnvolle Maßnahmen:
- Wände und Böden abdichten, um eindringende Feuchtigkeit zu stoppen
- Wärmedämmung verbessern, damit keine Kondensfeuchte entsteht
- Regelmäßige Luftzirkulation durch Ventilatoren oder Lüftungssysteme sicherstellen
Wenn du diese Punkte beachtest, kannst du die Feuchtigkeit dauerhaft senken und das Raumklima stabil halten.
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Zu niedrige Luftfeuchtigkeit im Keller – selten, aber möglich
Zwar ist zu hohe Luftfeuchtigkeit im Keller das häufigere Problem, aber auch zu trockene Luft kann vorkommen – vor allem in beheizten Kellerräumen oder im Winter. Werte unter 40 Prozent sind ungünstig, weil sie Materialien wie Holz, Leder oder Papier austrocknen und brüchig machen.
Das betrifft besonders Vorratsräume, Weinkeller oder Werkstätten, wo empfindliche Dinge gelagert werden. Trockenheit kann zudem zu Staubaufwirbelungen führen, die Allergien begünstigen.
Um gegenzusteuern, helfen einfache Maßnahmen:
- Schalen mit Wasser aufstellen, die langsam Feuchtigkeit abgeben
- Zimmerpflanzen (z. B. Farn oder Efeutute) in beheizten Kellern einsetzen
- Luftbefeuchter verwenden, um kontrolliert Feuchtigkeit zuzuführen
Auch regelmäßiges Lüften kann helfen, wenn die Außenluft feuchter ist als im Keller. Wichtig ist aber, die Werte mit einem Hygrometer im Blick zu behalten, damit das Klima nicht ins Gegenteil kippt.
Schimmel im Keller vermeiden und entfernen
Schimmel im Keller entsteht, wenn Feuchtigkeit über längere Zeit auf kalte Flächen trifft. Besonders betroffen sind Wände, Ecken und hinter Möbeln. Erste Anzeichen sind dunkle Flecken, modriger Geruch oder ein dumpfes Raumgefühl.
Um Schimmel vorzubeugen, solltest du regelmäßig lüften, Feuchtigkeit messen und Wasserquellen beseitigen. Auch eine gute Wärmedämmung und Abdichtung sind entscheidend, damit sich kein Kondenswasser bildet.
Ist bereits Schimmel vorhanden, gilt: Schnell handeln! Kleine Stellen kannst du mit 70-prozentigem Alkohol oder speziellen Schimmelentfernern behandeln. Bei größeren Flächen oder wiederkehrendem Befall solltest du einen Fachbetrieb hinzuziehen, um die Ursache dauerhaft zu beseitigen.
Verzichte auf Hausmittel wie Essig, da diese das Problem oft verschlimmern. Nur wenn die Ursache – also die Feuchtigkeit – behoben ist, bleibt dein Keller langfristig schimmelfrei.
Technische Lösungen und Geräte zur Kellerentfeuchtung im Überblick
Technik kann dir helfen, die Luftfeuchtigkeit im Keller dauerhaft zu kontrollieren. Die bekannteste Lösung sind elektrische Luftentfeuchter. Sie ziehen feuchte Luft ein, entziehen ihr Wasser und geben sie trocken wieder ab. Für kleine Räume gibt es kompakte Modelle mit Wasserbehälter, größere Varianten leiten das Kondensat direkt in den Abfluss.
Eine Alternative sind Granulat-Entfeuchter, die ohne Strom funktionieren. Sie eignen sich für selten genutzte Räume, haben aber nur begrenzte Wirkung.
Für moderne Keller bieten sich automatische Lüftungssysteme an. Diese Geräte messen Temperatur und Luftfeuchte und lüften nur dann, wenn die Bedingungen optimal sind. In Kombination mit Smart-Home-Sensoren kannst du alles per App überwachen.
Welche Technik du brauchst, hängt von Größe, Nutzung und Bauweise deines Kellers ab. Wichtig ist, dass du regelmäßig kontrollierst, ob die Geräte richtig arbeiten und die Feuchtigkeit im Sollbereich bleibt.
Langfristige Tipps für ein gesundes Kellerklima
Ein dauerhaft gutes Klima im Keller entsteht nicht über Nacht. Entscheidend ist, dass du regelmäßig prüfst, ob Temperatur und Luftfeuchtigkeit im richtigen Bereich liegen. Ein Blick auf das Hygrometer einmal pro Woche genügt meist schon.
Achte außerdem auf intelligentes Lüften: Stoßlüften ist effektiver als dauerhaft gekippte Fenster. Lüfte am besten, wenn die Außenluft trockener ist – das ist meist früh morgens oder spät abends der Fall.
Ein weiterer Tipp: Räume den Keller so ein, dass Luft gut zirkulieren kann. Stelle Möbel oder Kisten nicht direkt an die Wand, sondern lass ein paar Zentimeter Abstand. Das verhindert Feuchtigkeitsstaus.
Langfristig lohnt sich auch eine professionelle Kellerabdichtung oder Dämmung, besonders bei älteren Häusern. Damit schützt du nicht nur deine Räume, sondern erhöhst auch den Wert deiner Immobilie. Ein trockenes, frisches Kellerklima ist die beste Basis für ein gesundes Zuhause.
Fazit: So hältst du die Luftfeuchtigkeit im Keller dauerhaft im Griff
Die richtige Luftfeuchtigkeit im Keller zu erreichen, ist kein Hexenwerk – aber sie braucht etwas Aufmerksamkeit und Feingefühl. Wenn du regelmäßig misst, bewusst lüftest und auf Warnsignale wie muffige Gerüche oder feuchte Wände achtest, kannst du Schimmel und Bauschäden zuverlässig vermeiden.
Jeder Keller ist anders, deshalb lohnt es sich, verschiedene Maßnahmen auszuprobieren: vielleicht hilft bei dir schon gezieltes Stoßlüften, während in anderen Räumen ein elektrischer Luftentfeuchter nötig ist. Auch kleine Anpassungen, wie mehr Abstand zwischen Möbeln und Wänden, können viel bewirken.
Bleib also aufmerksam und experimentiere, bis du das optimale Raumklima gefunden hast. Mit der Zeit bekommst du ein gutes Gespür dafür, wie dein Keller auf Temperatur und Jahreszeiten reagiert – und sorgst ganz nebenbei für ein dauerhaft trockenes, gesundes und angenehmes Klima.
FAQ – Häufige Fragen und Antworten
Hier habe ich noch Antworten auf häufige Fragen zu diesem Thema zusammengestellt:
Wie oft sollte ich die Luftfeuchtigkeit im Keller messen?
Es reicht, die Luftfeuchtigkeit im Keller ein- bis zweimal pro Woche zu kontrollieren. In den Sommermonaten oder nach Regenperioden ist es sinnvoll, häufiger zu messen – vor allem, wenn du feuchte Wände oder muffigen Geruch bemerkst. Ein digitales Hygrometer mit Speicherfunktion hilft dir, Veränderungen über längere Zeit zu erkennen.
Kann ich den Keller mit normalen Haushaltslüftern entfeuchten?
Normale Ventilatoren verbessern zwar die Luftzirkulation, senken aber die Luftfeuchtigkeit nicht direkt. Sie können jedoch hilfreich sein, um feuchte Luft schneller nach außen zu leiten – am besten in Kombination mit gezieltem Stoßlüften oder einem elektrischen Luftentfeuchter.
Hilft Heizen gegen Feuchtigkeit im Keller?
Ja, in manchen Fällen. Durch leichtes Heizen kann die Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen, die dann beim Lüften abgeführt wird. Dauerhaft zu hohe Temperaturen sind aber kontraproduktiv, weil sie Kondensation fördern. Ideal sind etwa 15 bis 18 Grad Celsius in beheizten Kellerräumen.
Kann ich Wäsche im Keller trocknen, ohne Schimmel zu riskieren?
Nur, wenn du gut lüftest oder einen Luftentfeuchter verwendest. Das Trocknen von Wäsche erhöht die Luftfeuchtigkeit stark. In kleinen, schlecht belüfteten Kellern solltest du darauf verzichten, da sich schnell Feuchtigkeit an Wänden und Decke absetzen kann.
Welche Baumaterialien sind besonders anfällig für Feuchtigkeit?
Poröse Materialien wie Ziegel, Kalksandstein oder unbeschichteter Beton nehmen leicht Wasser auf. Auch Gipsputz reagiert empfindlich. Wenn du renovierst, solltest du Feuchtigkeitsschutz durch Sperrputz, Dichtanstriche oder spezielle Sanierputze einplanen, um langfristig trockene Wände zu sichern.