Für den Wohlfühlfaktor in einem Raum spielt die richtige Luftfeuchtigkeit eine wichtige Rolle. Denn negative Auswirkungen kann sowohl eine zu niedrige als auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit haben. Die optimale Luftfeuchtigkeit kann allerdings nicht pauschal benannt werden, da es für jeden Raum, je nach seiner Beschaffenheit und Nutzung, eine andere optimale Luftfeuchtigkeit gibt.
Die optimale Luftfeuchtigkeit

Unter dem Begriff der Luftfeuchtigkeit wird bezeichnet, wie hoch der Anteil des Wasserdampfes in der Luft der Umgebung ist. Um die Luftfeuchte genau zu bestimmen, wird eine Unterscheidung zwischen relativer und absoluter Luftfeuchtigkeit vorgenommen. Die absolute Luftfeuchtigkeit bezeichnet, wie viel Gramm von Wasser in einem Kubikmeter Luft enthalten sind. Dies ist die simplere Angabe der beiden Werte. Mit der relativen Luftfeuchtigkeit, die ein wenig komplizierter zu bestimmen ist, wird angegeben, wie hoch der Gehalt an Wasserdampf in Prozent in der Luft ist.
Hierzu ist die Information wichtig, dass in der Luft nur eine gewisse maximale Wassermenge aufgenommen werden kann. Die Temperatur entscheidet dabei maßgeblich darüber, wie hoch diese Menge genau ausfällt. Von kalter Luft kann grundsätzlich weniger Wasserdampf aufgenommen werden, als von kalter Luft. Je höher also die herrschende Temperatur ausfällt, desto mehr Feuchtigkeit kann in der Luft enthalten sein.
Herrscht eine Temperatur von null Grad Celsius, dann können fünf Gramm Wasserdampf pro Kubikmeter Luft aufgenommen werden. Wenn die Temperatur wesentlich wärmer ist, beispielsweise 30 Grad Celsius, dann liegt diese Menge bereits bei 30 Gramm.
Bei der Bestimmung der optimalen Luftfeuchtigkeit handelt es sich um keinen festen Wert, sondern um eine prozentuale Angabe. Dabei wird eine Spanne genannt, die sowohl optimal für die Bausubstanz der Wohnräume, als auch für die menschliche Gesundheit ist. Wenn diese optimale Luftfeuchtigkeit auf die optimale Temperatur trifft, wird ein optimales Raumklima aus den beiden Komponenten geschaffen.
Optimale Raumluftfeuchte in unterschiedlichen Wohnräumen
Als optimales Raumklima wird im Allgemeinen eine Raumtemperatur von 20 Grad Celsius und 50 Prozent Luftfeuchtigkeit bezeichnet. Allerdings fällt die genaue Gestaltung bei unterschiedlichen Räumen auch verschieden aus. Denn das Klima eines Raumes wird von unterschiedlichen Faktoren maßgeblich beeinflusst.
Ausschlaggebend ist hier zum einen, wie oft sich wie viele Personen in einem Raum aufhalten und auch, welche Tätigkeiten in den jeweiligen Räumen verrichtet werden. Die Luftfeuchtigkeit ist in Räumen wie der Küche und dem Bad höher, wegen den typischen Tätigkeiten die dort verrichtet werden.
Tabelle für ideale Temperatur und Luftfeuchte
Die folgende Übersicht zeigt, welche Luftfeuchtigkeit in welchen Räumen als optimal gilt:
Raum | Temperatur | optimale Luftfeuchtigkeit |
---|---|---|
Arbeitszimmer | 20 – 23 °C | 40 – 60 % |
Badezimmer | 20 – 23 °C | 50 – 70 % |
Keller | 10 – 15 °C | 50 – 65 % |
Kinderzimmer | 20 – 22 °C | 40 – 60 % |
Küche | 18 – 20 °C | 50 – 60 % |
Schlafzimmer | 17 – 20 °C | 40 – 60 % |
Wohnzimmer | 20 – 23 °C | 40 – 60 % |
Diese Folgen kann eine zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit haben
Nicht nur zum allgemeinem Wohlbefinden trägt die richtige Luftfeuchtigkeit bei, sondern durch sie können auch gesundheitliche Folgen, wie Unwohlsein, hervorgerufen werden. Auch nicht vergessen werden dürfen die Folgen für die Bausubstanz eines Gebäudes.
Zu niedrige Luftfeuchte
Wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist und diese unter den Wert von 40 Prozent fällt, können Schleimhaut-, Haut-, und Augenreizungen entstehen. Durch die Austrocknung entstehen auf der Haut Juckreiz und Rötungen. Außerdem findet eine Schwächung des Immunsystems statt, wodurch die Entstehung von Erkältungserkrankungen begünstigt werden.
Wenn die Luftfeuchtigkeit unter einen Wert von 23 Prozent sinkt, kann die Atmung den Verlust an Feuchtigkeit nur noch bedingt kompensieren, wodurch ein Unwohlsein auftritt. Außerdem können durch die zu trockene Luft Schäden an der Bausubstanz entstehen.
Wenn der Mindestwert unterschritten wird, leidet vor allem Holz, da es sich verzieht.
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Zu hohe Luftfeuchte
Wenn die Luftfeuchtigkeit dauerhaft über 60 Prozent liegt, kann dies zur Bildung von Schimmel führen. Ein Befall mit Schimmel ist nahezu sicher, wenn die Feuchtigkeit in der Luft über den Wert von 70 Prozent steigt. Schimmel ist nicht nur hinsichtlich des Zustands der Bausubstanz gefährlich, sondern auch für die Gesundheit der Menschen.
Dadurch, dass viele Schimmelsporen inhaliert werden, können Erkrankungen wie Allergien oder Asthma auftreten. Auch können sich andere Parasiten, Milben und Pilze perfekt ausbreiten, wenn die Luftfeuchtigkeit mehr als 80 Prozent beträgt.