Bezüglich des Alters von Gebäuden spielt besonders die unterste Etage eine wichtige Rolle. Die Keller von älteren Gebäuden wurden in früheren Zeiten nämlich anders genutzt als heutzutage. Deswegen ist die Bauweise von alten Kellern anders, als bei modernen Souterrains. In der Vergangenheit diente der Keller hauptsächlich dazu, Lebensmittel zu lagern und Brennmaterialien zu speichern.
In modernen Kellerräumen befinden sich nun häufig Hobby- oder Arbeitszimmer sowie Heiz- und Klimaanlagen. Selten wird der Keller noch als Lagerort genutzt. Deswegen spielt das richtige Klima und die perfekte Luftfeuchtigkeit eine wichtige Rolle.
Das ist die richtige Luftfeuchtigkeit im Keller
Nicht alle Keller sind gleich. Deshalb muss hinsichtlich der Luftfeuchtigkeit zwischen den verschiedenen Arten von Kellern unterschieden werden. Um die richtige Luftfeuchtigkeit zu bestimmen, muss der Verwendungszweck der Kellerräume berücksichtigt werden.
Wenn der Raum nur als Lagerort für Getränke genutzt wird, dann ist die Rolle der Luftfeuchtigkeit nicht allzu wichtig – ein idealer Wert lässt sich hier nur schwer bestimmen. Damit die Bausubstanz allerdings keine Schäden nimmt, muss man den Keller richtig lüften. Denn so kann der Bildung von Schimmel entgegengewirkt werden.
Wenn der Keller einen Hobbykeller oder ein Arbeitszimmer beherbergt, dann sollte der Wert der Luftfeuchtigkeit im Keller zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Das gilt ebenso für Partykeller oder ganze Kellerwohnungen. Wenn nur Lebensmittel im Keller gelagert werden, dann ist eine Luftfeuchtigkeit, die zwischen 50 und 65 Prozent liegt, ideal.
Der Wert der Luftfeuchtigkeit sollte nicht langfristig an seiner Obergrenze liegen, wenn im Keller Lebensmittel gelagert werden – dadurch wird nämlich das Verderben der Lebensmittel beschleunigt.
Die Luftfeuchtigkeit muss unbedingt in regelmäßigen Abständen überprüft werden, wenn ein Bügel- oder eine Wäscheraum im Keller untergebracht ist. Hier muss unbedingt korrekt gelüftet werden, damit ein Befall mit Schimmel in den Kellerräumen vermieden wird.
Durch das Trocknen von Wäsche wird, genau wie während des Bügelns, viel Feuchtigkeit an die Luft in der Umgebung abgegeben. Deswegen steigt die Luftfeuchtigkeit sehr schnell an, wenn die Arbeiten im Keller verrichtet werden. Damit die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch wird, sollte der Wert durch ein Hygrometer in regelmäßigen Intervallen kontrolliert werden.
Verschiedene Luftfeuchtigkeit im Sommer
Ein ausgiebiges und häufiges Lüften im Sommer führt im Übrigen nicht dazu, dass die Luftfeuchtigkeit in den Kellerräumen gesenkt wird. Hier ist tatsächlich das Gegenteil der Fall. In der warmen Luft von außen ist mehr Feuchtigkeit enthalten, als in der kühlen Luft im Keller. Deswegen kann die Luftfeuchtigkeit bei regelmäßigem Lüften mit warmer Sommerluft ansteigen. Wenn warme Luft von außen in den Keller strömt, kühlt sie durch die kalten Räume schnell ab.
Allerdings kann die Feuchtigkeit, die in der warmen Luft vorhanden war, von der kalten Luft in den Räumen nicht aufgefangen werden. Deshalb kondensiert die Feuchtigkeit und setzt sich in Form von Kondenswasser an den Wänden des Kellers ab. Hier steigt durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit im Keller die Gefahr für die Bildung von Schimmel massiv an.
Dieser kann die Bausubstanz angreifen und nachhaltig schädigen. Deshalb sollte im Sommer nur sehr früh am Morgen gelüftet werden.
Im Winter ist es in der Regel kein Problem, auch dauerhaft ein Fenster im Keller für eine gute Lüftung geöffnet zu lassen. Dies sorgt für eine optimale Luftfeuchtigkeit im Keller.