Die relative Luftfeuchtigkeit ist einer der wichtigsten Parameter, um die Feuchtigkeit in einem Raum zu bewerten. Ist ein Raum zu feucht oder zu trocken, können sich hier nicht nur Bauschäden, sondern auch potenzielle gesundheitliche Belastungen für den menschlichen Organismus ankündigen.
Im nachfolgenden Beitrag finden interessierte Leser relevante Informationen zum Thema relative Luftfeuchtigkeit.
Wie ist die relative Luftfeuchtigkeit definiert?

In Haushalten kann ein schlechtes allgemeines Klima schnell einmal die Stimmung ins Negative ziehen. Diese Annahme betrifft sowohl ein allgemeines Betriebsklima sowie das Raumklima. Freundschaften und Kollegen oder Vorgesetzte kann man sich leider nicht immer aussuchen. Auf das vorliegende Raumklima kann man jedoch Einfluss nehmen.
Das Raumklima wird durch zwei wesentliche Aspekte maßgeblich beeinflusst, wie die Luftfeuchte und die Raumtemperatur. Im Allgemeinen bezeichnet man den Feuchtigkeitsgrad von Räumen als relative Luftfeuchtigkeit.
Der Feuchtigkeitsgrad hat im Übrigen einen hohen Einfluss auf das körperliche Wohlbefinden sowie die Gesundheit.
Per Definition ist die relative Raumfeuchtigkeit von der gegebenen Temperatur abhängig. Sie bezieht sich im Übrigen auf die absolute Luftfeuchtigkeit. Die relative Luftfeuchtigkeit hat zwei wesentliche Komponenten.
Mit der vorliegenden Luftfeuchtigkeit beschreibt man den Wasseranteil der Umgebungsluft. Man unterscheidet in diesem Kontext mehrere Arten der Feuchtigkeit.
Zum einen gibt es die offensichtlichste Größe hierbei, nämlich die absolute Luftfeuchtigkeit. Die absolute Luftfeuchtigkeit bemisst genau, wie hoch der Wasseranteil in Gramm je Kubikmeter der Luft ist.
Mutter Natur hat in diesem Kontext jedoch eine natürliche Grenze festgelegt, denn die Luft kann Wasser nur bis zu einer Grenze aufnehmen. Es gibt hierbei einen Höchstwert, der nicht verschiebbar ist.
Bei der relativen Luftfeuchtigkeit handelt es sich folglich um den wirklichen Wasseranteil, der auf das physikalische Maximum bezogen ist.
Zusammenhang Raumluftfeuchtigkeit und Temperatur
Im Wesentlichen gilt die These, dass je höher die vorliegende Raumtemperatur ist, umso mehr Wasseranteile kann die Luft auch aufnehmen. Wer nun jedoch von einem gradlinigen Anstieg ausgeht, der irrt. Es gibt hierbei kein gradliniges Wachstum. Der Anteil steigt mit zunehmender Wärme schlicht rasant an.
Bei der Angabe der Feuchtigkeitswerte muss man folglich darauf achten, dass die sogenannte Dampfsättigungskurve mit in die Betrachtung hinzugezogen wird, um tatsächliche Auskünfte über die Luftfeuchtigkeitsanteile machen zu können.
Mit der bloßen Kenntnis der relativen Feuchte können keine direkten Rückschlüsse auf die absoluten Luftwassermengen getätigt werden.
Vereinfacht erklärt, bedeutet das auch unter physikalischen Gesichtspunkten, dass der Wasserdampf auf die Umgebung, wie andere gasförmige Stoffe ebenso Druck ausübt. Die Abhängigkeit erfolgt durch die Temperatur und die Dampfmenge.
Es gilt vereinfacht:
- Immer dann, wenn der Dampfdruck gleich oder kleiner dem Druck der übrigen Luftgase ist, ist davon auszugehen, dass das Wasser in einem gasförmigen Zustand bleibt.
- Immer dann, wenn die vorliegende Dampfmenge und somit auch der Dampfdruck ansteigen, kann es nicht mehr verhindert werden, dass die kleineren Dampftröpfchen sich zu großen Tropfen ausbilden. Somit erfolgt im Wesentlichen eine Ausscheidung der überschüssigen Feuchtigkeit, denn sie kondensiert.
- Physikalisch ist es so, dass warme Luft einen höheren Feuchtigkeitsanteil tragen kann als kältere Luft. Bei einer ansteigenden Temperatur steigt somit nicht nur der Dampfdruck, sondern parallel auch der Gasdruck in der Luft.
Wie viel Luftfeuchtigkeit ist in Räumen normal?
Vor allem in Wohnräumen sowie in Lager- und Arbeitsräumen ist die relative Luftfeuchtigkeit wichtig. Vor allem aus gesundheitlichen Gründen sollte man diese Größe im Blick behalten. Vom Grunde her sollte sie weder zu hoch, noch zu niedrig sein.
Im Allgemeinen gibt es hier einen Mittelwert, der vom Grunde her zwischen 40 % bis 60 % liegt. Beachten sollte man jedoch, dass Räume unterschiedlichen Maßstäben unterliegen, die nicht identisch sind.
In Räumen, wie dem Badezimmer oder der Küche sind die allgemeinen Werte der Luftfeuchtigkeit im Schnitt feuchter als in Zimmern, wie das Wohnzimmer oder einem Schlafzimmer.
Um die allgemeine Feuchtigkeit in den Räumen zu beobachten, bieten sich sogenannte Hygrometer an, die jedoch vor Ort regelmäßig nachjustiert werden sollten, um die Messwerte so korrekt, wie möglich zu halten und um Messfehler zu vermeiden.
Sollte man aufgrund der Messungen Problematiken erkennen, so gilt es zu handeln, denn hier kündigen sich nicht nur Bauschäden an, sondern auch potenzielle Belastungen für die Gesundheit.
Wie rechnet man die relative Luftfeuchtigkeit aus?
Die Berechnung der relativen Häufigkeit erfolgt nach einem Dreisatz.
Relative Feuchte / 100 % = absolute Feuchte / Maximale Feuchte
Beispiel:
- Absolute Raumfeuchte: 20 Gramm je Kubikmeter
- Luft könnte bei der gegebenen Temperatur pro Kubikmeter 40 g Feuchtigkeit aufnehmen
- Es wäre hierbei nicht zu befürchten, dass das Wasser zum Wasserdampf kondensiert
Relative Luftfeuchtigkeit berechnen:
- Luftfeuchte (relativ) / 100 % = 20 g/ m³ / 40 g/ m³
- Luftfeuchte (relativ) / 100 % = 0,5 g/ m³
- Luftfeuchte (relativ) / 100 % x 100 % = 0,5 g/m³ x 100 %
- Luftfeuchte (relativ) = 50 %
Es gibt bei den Physikern noch eine Reihe von weiteren Formeln, die genutzt werden können. Im Wesentlichen reicht es jedoch die oben beschriebene Berechnung anzuwenden, um zu belastbaren Ergebnissen zu gelangen.
Wer nun befürchtet, dass man immer diese Berechnungen anwenden muss, der irrt, denn durch ein gut eingestelltes Hygrometer, können entsprechende Messungen ganz einfach vorgenommen werden.
Wie kann man in Räumen die Feuchtigkeit senken?
Wer in einzelnen Räumen eine höhere Luftfeuchtigkeit findet, kann etwas dagegen machen. Richtig Lüften ist beispielsweise ein Anfang. Doch, was genau bedeutet richtig Lüften? Hierzu sollte man das Fenster 25 Minuten vollständig öffnen.
Wenn besonders hohe Werte der Luftfeuchtigkeit gegeben sind, so bietet es sich an das Vorgehen mehrfach täglich zu wiederholen. Um im Zuge des Prozesses zu kontrollieren, ob das Lüften auch erfolgreich ist, sollte man sowohl vor dem Lüften, wie auch danach überprüfen, ob sich die Werte der Luftfeuchtigkeit verändern.
Eine etwas unkonventionelle Möglichkeit die Luftfeuchtigkeit zu senken, ist der Einsatz von Salz. Hierzu sollte man im Haushalt mehrere Schüsseln mit Salz befüllen und aufstellen.
Wichtig ist, dass die Schüsseln mit lediglich 4 Zentimetern Salz gefüllt sind. Das Salz bindet Feuchtigkeit. Eine Regulierung der Feuchtigkeitswerte geht hiermit einher.
Neben dem richtig Lüften, kann man, um die relative Feuchtigkeit zu erhöhen, in Räumen die zu trocken sind, beispielsweise Zimmerbrunnen aufstellen. Wichtig ist hier natürlich auch darauf zu achten, dass in Zimmern in denen die relative Feuchtigkeit zu hoch ist, keinen Zimmerbrunnen aufzustellen.
Denn das würde die Feuchtigkeitswerte nur erhöhen. Wäsche sollte nach Möglichkeit auch immer im Freien außerhalb der Räume in der Wohnung aufgehängt werden, um sie nach dem Waschen zu trocknen.
Unterschied zwischen relativer und absoluter Luftfeuchtigkeit
Um den Unterschied zwischen relativer und absoluter Luftfeuchtigkeit zu erklären, muss ich an dieser Stelle etwas ausholen. Die Luftfeuchtigkeit beschreibt den Anteil des Wasserdampfs in der Luft. Flüssiges Wasser oder Eis werden der Luftfeuchtigkeit entsprechend nicht zugeordnet. Die Luftfeuchtigkeit ist eine bedeutende Kenngröße für viele meteorologische und technische Vorgänge, für viele Vorgänge bei Lebewesen und auch für die Behaglichkeit und die Gesundheit der Menschen.
In Abhängigkeit vom Druck und der Temperatur kann ein Luftvolumen nur eine bestimmte Höchstmenge an Wasserdampf enthalten. Die relative Luftfeuchtigkeit, welche das Maß für die Luftfeuchtigkeit ist, beträgt hiernach 100 %.
Wo liegt der Unterschied zwischen relativer und absoluter Luftfeuchtigkeit?

Der Wassergehalt in der Luft kann durch unterschiedliche Feuchtigkeitsmaße angegeben werden. Hierzu gehören die absolute und relative Luftfeuchtigkeit. Allgemein beschreibt die relative Luftfeuchtigkeit, die in Prozent angegeben wird, das Gewichtsverhältnis des Wasserdampfgehalts zu dem Wasserdampfgehalt, welcher für die aktuelle Temperatur und den Druck höchstens möglich ist.
Durch Aufnahme von Wasserdampf wird auch die Luftdichte verringert, weil bei gleich bleibendem Druck eine zugefügte Anzahl an Wassermolekülen die gleiche Anzahl von schweren Stickstoff- und Sauerstoffmolekülen verdrängt.
Absolute Luftfeuchtigkeit
Die absolute Luftfeuchtigkeit wird auch Wasserdampfdichte oder Dampfdichte genannt. Sie ist die Masse des Wasserdampfs in einem Luftvolumen, entsprechend dessen Dichte oder Konzentration. Diese wird in Gramm des Wassers je Kubikmeter an Luft angegeben.
Nach oben hin wird sie durch die maximal mögliche Feuchtigkeit begrenzt, welche während einer Sättigung vorherrscht.
Die absolute Luftfeuchtigkeit ist ein Maß für die im gegebenen Luftvolumen enthaltene Menge des Wasserdampfes. Sie lässt erkennen, wie viel Kondensat höchstens ausfallen kann und wie viel Wasser verdunsten muss, um eine bewusste Luftfeuchtigkeit zu bekommen.
Die absolute Luftfeuchtigkeit verändert sich bei der Volumenänderung des jeweiligen Luftpakets, ohne dass der Luft zusätzlich Wasserdampf hinzugefügt oder auch entzogen wird. Bei der Kompression eines Luftpakets werden die enthaltenen Wassermoleküle auf geringstem Raum konzentriert, die Anzahl je Kubikmeter nimmt zu und die absolute Feuchtigkeit steigt an.
Auch das Umgekehrte gilt bei der Expansion des Luftpakets. Die Änderung des Luftpakets kann durch Veränderung der Temperatur oder des Druckes verursacht werden.
Durch den Vergleich der Feuchtigkeitsgehalte von zwei Luftpaketen sind gegebenenfalls die Temperatur- und die Druckunterschiede ebenfalls zu berücksichtigen.
Relative Luftfeuchtigkeit
Die relative Luftfeuchtigkeit ist das prozentuale Verhältnis des momentanen Dampfdrucks des Wassers und dem Dampfdruck der Sättigung desselben über einer ebenen und reinen Wasseroberfläche. Bei der nicht prozentualen Angabe im Wertebereich von 0 bis 1 wird auch vom Sättigungsverhältnis gesprochen.
Die relative Feuchtigkeit lässt erkennen, in welchem Grad die Luft mit dem Wasserdampf gesättigt ist. Bei einer Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent enthält die Luft die Hälfte der Wasserdampfmenge, welche bei der Temperatur hierbei höchstens enthalten sein dürfte.
Bei 100 Prozent Luftfeuchtigkeit ist die Luft komplett mit dem Wasserdampf gesättigt. Hierbei wird auch von einer Wasserdampfkapazität gesprochen, die erreicht ist.