Kondenswasser am Fenster

Nach einem wärmenden Bad im nassen Herbst, beim Aufstehen an einem winterlichen Morgen oder auch nach den Kochvorbereitungen für den Sonntagsbraten respektive Zubereitungen von Kuchen oder Gemüsequiche ist es leicht auszumachen: Kondenswasser am Fenster! Die kleinen Tropfen mögen nach einiger Zeit unschuldig verspielt herunterrinnen und dennoch ist dieser Aspekt höchst brisant für das jeweilige Raumklima.

Die Ursache für Kondenswasser am Fenster

Kondenswasser am Fenster

Insbesondere bei kaltem und feucht-warmem Wetter werden Zimmer in der Regel der Muggeligkeit wegen gewärmt. Und genau dann tritt die Kondensation auf. Dieses Prinzip liegt darin begründet, dass die warme Luft vielmehr Wasser aufnehmen kann als die Kühle.

Der direkte Kontakt mit dem kalten Fenster führt schließlich dazu, dass in der nun fensternahen Luft deutlich weniger Platz für die Wassermoleküle ist. Und daher werden sie aus dem Gas vertrieben und reichern sich gleich hier am Fenster an.

Aufgrund der Positionierungen der Heizkörper in unmittelbarer Nähe zu Fenstern wird dieser Effekt sehr wirkungsvoll potenziert. Vorteilweise geschieht dies an Glasscheiben, weil das Material selbst wunderbarer Leiter ist und hier die Unterschiede somit sehr groß sind.

Die Isolation ist deutlich geringer als am Mauerwerk oder bei Betonplatten. Hohe Luftfeuchtigkeit wird ebenso durch diese Ursachen begünstigt:

  • Feuchte Atemluft / Schwitzen in der Nacht
  • Wäsche trocknen im Raum
  • Baden / Duschen
  • Kochen

Die Fensterscheibe selbst stellt die Trennungsinstanz – also die Konfrontationslinie der kühlen und der warmen, sich anschließend abkühlenden, Luftmasse – dar. Eine weitere Ursache liegt im wenigen Lüften in Zimmer mit Isolierglas.

Die feuchte Luft kommt nirgendwo heraus und stößt immer wieder auf die Kaltfronten an der Fensterscheibe. Die Folge wiederum zeichnet sich in Form von Kondenswasser am Fenster ab.

Folgen von zu viel Kondenswasser im Raum

Die Folge der Anreicherung von Wasser ist ein unausgeglichenes Raumklima hin zur hohen Luftfeuchtigkeit. Diese wird sich über kurz oder lang irgendwo niederlassen müssen. Verstärkt wird dies zudem durch die ebenfalls deutlich feuchte Ausatemluft durch die Bewohner oder Mitarbeiter im Raum.

Kompliziert wird es, wenn das Kondenswasser am Fenster in die Nähe des Mauerwerks zieht. Dabei schenken schlechte Lüftung und kalte Ecken beste Grundlagen für Schimmelbildung.

Oft wird Schimmel an den Wänden daher die nervige und gesundheitsgefährdende Konsequenz, wenn dauernd hohe Luftfeuchtigkeit im Raum herrscht.

Einfache Schritte gegen Kondenswasser am Fenster

Sind Spuren von Kondenswasser – meist an den unteren Kanten der Scheiben – ersichtlich, hilft ein einfaches Lüften des Raumes. Gewerblich genutzte Räumen werden daher meist mit professionellen Lüftungsanlagen und Klimaanlagen für optimale Lufttemperatur und weitere Eigenschaften ausgestattet. Fortschrittliche Modelle nutzen den Rohstoff Luft wiederum zur Wärmerückgewinnung.

Im Wohnhaus oder einer Architektur ohne vorher genannte technische Lösungen hilft dagegen regelmäßiges Stoßlüften. Das Querlüften zwischen zwei gegenüberliegenden Fensterfronten – möglich auch in unterschiedlichen Räumlichkeiten – hat sich dank der Erzeugung eines Luftkanals als besonders effektiv erwiesen.

Im Winter spricht man etwa von fünfmaligem Lüften bis zu maximal zehn Minuten, um umweltbewusst und gesundheitlich zu lüften. In der Regel sollte dies zum entsprechenden Luftaustausch führen, der das Raumklima deutlich trocknet. Zudem wird frischer Sauerstoff als Wohlfühlfaktor und Motivator für Kreativität, Stimmung und Konzentration gleich mit geliefert.

Hygrometer können zusätzlich eine hilfreiche technische Lösung sein, um die bevorzugten 40 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit im Raum aufrechtzuerhalten. Und auch moderne Luftentfeuchter tragen zur Wahrung des optimalen Raumklimas und des Fernbleibens von Kondenswasser am Fenster bei.

Des Weiteren lässt sich die Wäsche an nicht ganz so kalten und feuchten Tagen auf dem Balkon trocknen – ein Dachboden stellt die Lösung dieses Problems in allen anderen Situationen dar.

Fazit

Kondenswasser am Fenster ist kein Grund zur Panik. Es ist aber ein deutliches Zeichen von zu viel Luftfeuchtigkeit im Raum. Zum Wohl der eigenen Gesundheit sollte bei diesem Anzeichen die Lüftungsstrategie und das Verhalten im Raum überdacht werden.

Wenn man folglich konsequent und ausreichend lüftet, müssen die Tropfen noch keine Konsequenzen mit sich bringen. Nur bei Ignoranz dieses physikalischen Effekts kann ein Gesundheitsrisiko aufgrund von möglicher Schimmelbildung daraus resultieren – oben genannte Maßnahmen offenbaren einfache Wege, dies zu verhindern.