Luftfeuchtigkeit im Dachgeschoss

Das Dachgeschoss eines Hauses kann viele praktische Funktionen übernehmen. Gerne wird es zum Trocknen von Wäsche genutzt. Aber auch als zusätzlicher Wohnraum kann es dienen. Ärgerlich ist nur, dass die Luftfeuchtigkeit im Dachgeschoss oft ein Problem darstellt.

Der Einfluss von Sommer und Winter auf die Luftfeuchtigkeit

Luftfeuchtigkeit im Dachgeschoss

Im Sommer kann es an heißen Tagen dazu kommen, dass im Dachgeschoss eine hohe Raumluftfeuchte entsteht. Diese kann zu Bauschäden am Dachgeschoss führen. Wie viel schwüle Luft in das Dach eindringen kann, hängt von der Isolierung des Dachgeschosses ab. Sogar Gesundheitsschäden können bei zu hoher Luftfeuchtigkeit eintreten, wenn der Dachboden bewohnt wird.

Unterstützt wird die Bildung einer hohen Luftfeuchte, wenn das Dachgeschoss als Trockenraum genutzt wird. Die nasse Kleidung gibt ihre Feuchtigkeit an die Luft ab. Dies kann die Luftfeuchtigkeit auf dem Dachboden noch weiter erhöhen.

Aber auch Personen, Tiere oder Pflanzen unterstützen mit ihrer Atemluft die Bildung hoher Luftfeuchtigkeit.

Auf der anderen Seite kann es im Winter passieren, dass durch das Beheizen des Hauses die Luftfeuchtigkeit zu niedrig wird. Die Raumluft wird trocken. Auch dies kann Gesundheitsprobleme hervorrufen. Nicht nur beim Wohnen wäre dies ungünstig, sondern auch Wäschetrocknen wird dann zu einem weiteren Problem:

Bei schlechter Isolierung wird es auf dem Dachboden nicht warm. Dadurch kann die Wäsche nicht trocknen. Die Fenster müssen daher geöffnet werden. Dies führt allerdings dazu, dass die Heizkosten steigen, da mehr kalte Luft ins Haus strömt.

Die perfekte Luftfeuchtigkeit im Dachgeschoss

Mithilfe eines Hygrometers können Sie die Luftfeuchtigkeit im Dachgeschoss messen.

Wenn Sie auf dem Dachboden wohnen, sollten Sie sich an den optimalen Feuchtigkeitswerten von Wohnräumen orientieren. Die Idealwerte liegen zwischen 40 und 60 Prozent Luftfeuchtigkeit.

Wenn Sie nicht auf dem Dachboden wohnen und die Luftfeuchtigkeit nicht so hoch ist, dass diese zu Bauschäden führt, ist kein Handlungsbedarf notwendig. Bei Werten von unter 30 und über 65 Prozent sollten Sie aber handeln.

Luftfeuchtigkeit im Dachgeschoss erhöhen oder senken

Ist die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Dachgeschosswohnung zu niedrig, sollten Sie Abhilfe schaffen:

Beispielsweise können Zimmerpflanzen einen Beitrag für mehr Luftfeuchtigkeit leisten. Die Pflanzen geben Feuchtigkeit, die sie durch das Wasser aufnehmen, an die Raumluft ab. Besonders Papyruspflanzen oder Zyperngras eignen sich hierfür.

Auch Stoßlüften eignet sich. Um Heizkosten zu sparen sollten Sie zuvor jedoch alle Heizungen ausschalten. Anschließend können Sie alle Fenster der Wohnung für maximal fünf Minuten öffnen.

Eine weitere Möglichkeit können elektrische Luftbefeuchter sein, die Sie in Ihrer Dachgeschosswohnung installieren. Hier sollten Sie sich aber über die verschiedenen Modelle erst umgehend informieren.

Ist die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Dachgeschosswohnung zu hoch, können Sie folgendermaßen vorgehen:

Lüften sie mehrmals am Tag für fünf bis zehn Minuten. Achten Sie darauf, dass die Heizung im Winter zu diesem Zeitpunkt abgestellt ist. Die Fenster sollten dabei immer komplett geöffnet sein.

Sie können in der Wohnung außerdem Schälchen mit Salz oder Katzenstreu aufstellen, die einen Teil der Feuchtigkeit aufnehmen.

Wenn die genannten Tipps nicht funktionieren, ist vielleicht die Anschaffung eines Luftentfeuchters eine Möglichkeit.

Eine hohe Luftfeuchtigkeit kann auch an einer schlechten Dämmung liegen. Bei einem Verdacht sollten Sie sich von einem Fachmann beraten lassen.